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Landfrauenverein Sankelmark e. V.

 

 

Die Honigbiene und Imkerei

 

Am 21.02.2024 war Katja Prüssing, eine Imkerin aus Oeversee bei den Sankelmarker Landfrauen im Bilschau-Krug zu Gast. Bei der Honigbiene handelt es sich um ein „Nutztier“. Sie spielt eine wichtige Rolle in der Landwirtschaft und in unseren Hausgärten, da sie für die Bestäubung unserer Pflanzen wichtig ist. Jeder hat im Feld schon einmal einen Bienenkasten, die sog. Beute gesehen. In unserem feuchten Klima ist die Beute aus Styropor besser geeignet als aus Holz. Bis zu 40 kg kann eine Beute mitsamt dem Bienenvolk, den Waben und den darin enthaltenen Erträgen wiegen. Sie werden dort aufgestellt, wo viel Ertrag erwartet werden kann, z.B. am Rande eines Rapsfeldes. Die Honigbienen suchen dann im Umkreis von 3 km nach der bestmöglichen Nahrungsquelle. In einem Bienenstock mit ca. 50.000 Tieren leben drei Typen. Die Königin ist die größte unter Ihnen. Die Masse besteht aus Arbeiterinnen und einigen Hundert Drohnen, die nur die Aufgabe haben die von der Königin gelegten Eier zu befruchten. Eine Königin kann bis zu 4 Jahre alt werden. Die übrigen Bienen nur einige Wochen oder Monate. Königinnen können innerhalb des „Volkes“ bestimmt werden. Sie werden dann besonders gefüttert mit dem sog. Gelee royale. Der Imker kann auch Königinnen kaufen. Die Bienen leben in einer bestimmten Struktur zusammen. Sie übernehmen jeweils verschiedene Aufgaben, z.B. putzen, bauen, sammeln und bewachen. Der Imker „erntet“ den Honig bis Juli/August (bis zu 40 kg/Volk sind möglich) und sorgt dafür, dass sie danach mit Zuckersirup gefüttert werden und keine Krankheiten eingeschleppt werden, so dass sie den Winter überstehen könne.

 

Frau Prüssing, die bereits seit ihrer Kindheit mit der Imkerei in Berührung steht, betreut neben den eigenen auch einige Völker an der Schule, wo sie Kindergarten- und Schulkindern die Imkerei nahebringt. Ihre Erzählungen waren lebhaft, sehr spannend und brachten viel Wissenswertes für die Landfrauen, die dem Vortrag aufmerksam folgten.

 

Ingrid Fehlau

 

Gemeindefest in Handewitt

 

Am 10. Februar 2024 fand in Handewitt das diesjährige Gemeindefest statt. In der Zeit von 14 Uhr bis 17.30 Uhr traf in der Wiking-Halle ein bunt gemischtes Publikum auf ein bunt gemischtes Programm. Neben vielen anderen in Handewitt und Umgebung ansässigen Vereinen konnte der Landfrauenverein Sankelmark e.V. sich und seine Themen präsentieren. Die Stände waren gut eingerichtet und die Vertreter an den Ständen gut gelaunt. Es gab zur Unterhaltung ein schönes Programm, gemischt aus Musik, Tanz und Magie. Auch an unsere kleinen BürgerInnen wurde gedacht. In der Wiking-Halle 2 konnten sie klettern, basteln und sich musikalisch ausprobieren. Alle BesucherInnen konnten – für eine kleine Spende – bei Kaffee und Kuchen einen schönen Nachmittag verbringen. Es war ein gelungenes Fest.

 

Ute Andrae

 

 

 

Jahreshauptversammlung 2024

Die diesjährige Jahreshauptversammlung des Landfrauenvereins Sankelmark e.V. fand am 24.01.2024 in Bilschau-Krug statt. Nach der Eröffnung und Begrüßung durch die 1. Vorsitzende Frauke Janssen, wurde festgestellt, dass die Beschlussfähigkeit durch die anwesenden 53 Landfrauen gegeben war. Die Tagesordnung wurde genehmigt und fortgesetzt. Im weiteren Verlauf standen Wahlen an. Die Schriftführerin Ingrid Fehlau wurde für 4 Jahre wiedergewählt. Die Wahl einer stellvertretenden Schriftführerin gestaltete sich etwas schwieriger; sie wurde zunächst zurückgestellt. Zum Ende der Versammlung wurde Ute Andrae für diesen Posten vorgeschlagen. Nach einer kurzen Vorstellung erklärte sich diese bereit im Falle einer Wahl die Funktion zu übernehmen. Ute Andrae wurde für die nächsten 4 Jahre als stellvertretende Schriftführerin gewählt. Als Beisitzerin wurde Monika Petersen für 2 weitere Jahre wiedergewählt. Neue Kassenprüferin wurde Rosi Jung-Gewohn.
Nun konnten die Landfrauen zunächst die gemeinsame Kaffeetafel genießen. Es folgte der Jahresrückblick mit Bildern. So konnte man das vergangene Landfrauenjahr Revue passieren lassen. Die „größte“ Unternehmung war die Tagesfahrt nach Hamburg mit dem Besuch des Ohlsdorfer Friedhofs und der anschließenden Alsterrundfahrt. Gut besucht wurden der Vortrag über gesunden Schlaf von Dr. Paul Chr. Baier und natürlich die Weihnachtsfeier. Als nächstes gaben die beiden Vorsitzenden Frauke Janssen und Bente Hansen einen Ausblick auf die, für 2024 geplanten Veranstaltungen. Als High Light ist für den 26.04. bis 28.04.2024 eine Musical-Fahrt nach Berlin geplant. Im Friedrichstadtpalast wird das Musical „Falling in Love“ aufgeführt. Soweit Plätze vorhanden sind, nimmt Frauke Janssen unter 0461/8402328 Anmeldungen entgegen.

Im Anschluss an die Regularien wurden wir von der Gruppe „Timmerlund“ mit Liedern aus vergangenen Jahrzehnten unterhalten. Schon bei dem ersten Lied „Im Wagen vor mir …“ konnten viele mitsingen und am späten Nachmittag wurde auch schon mal geschunkelt, als es hieß „An der Nordseeküste …“. Mit einer Zugabe von „Wochenend und Sonnenschein“ verabschiedete sich die Gruppe, denn der Gitarrist sollte gerne noch seinen Geburtstag feiern.

 

Weihnachtsfeier 2023

Die Weihnachtsfeier des Landfrauenvereins Sankelmark fand am 13.12.2023 in Bilschau-Krug statt.
66 Landfrauen hatten sich die Zeit genommen und konnten Kaffee, Kuchen und später auch den Punsch genießen.
Natascha Ovia und Maik Beta (am Keyboard) trugen zusammen mit weiteren Sängerinnen und Sängern vom Neustadt Chor zu unserer Unterhaltung bei. Schon während des Kaffeetrinkens ertönten bekannte deutsche sowie internationale Weihnachtslieder. Nachdem die Kuchenteller und Tassen geleert waren, stimmten die Landfrauen mit ein. Viele Damen unseres Vereins gehören auch einem Gesangsverein an, so dass kräftig mitgesungen wurde. Teilweise waren unsere Liederhefte eine gute Stütze. Nach der „Weihnachtsbäckerei“ von Rolf Zuckowski verabschiedete sich der Neustadt Chor und durfte selbst noch Kaffee und Kuchen bei Carola genießen.
Mit guten Wünschen für die Weihnachtstage und das neue Jahr verabschiedeten sich auch die Landfrauen voneinander.

 

Das Jahresprogramm für 2024 ist aufgestellt und kann im Internet unter landfrauen-sankelmark.de aufgerufen werden. Der Vorstand hofft, dass das Angebot Ihr/Euer Interesse weckt und auf rege Beteiligung an den Veranstaltungen und Touren. Gäste sind bei den Veranstaltungen gegen Kostenbeteiligung von jeweils +3 € immer herzlich willkommen. Übrigens: Jede Frau kann Mitglied in unserem Verein werden. Der Jahresbeitrag kostet nur 30 €.

 

 

Gesunder Schlaf

Das Thema „Gesunder Schlaf“ war für viele Landfrauen von großem Interesse. So kamen am 08.11.2023   51 Landfrauen, um sich den Vortrag des Kieler Neurologen Dr. Paul Christian Baier anzuhören. Eine Erhebung der DAK hat ergeben, dass ca. 30 % der dort Versicherten schlecht schlafen. Alle Lebewesen schlafen. In der Natur schlafen Jäger viel und Gejagte wenig. Zugvögel schlafen mit einer Hälfte des Gehirns.

Unser Schlaf in der Nacht ist „hoch aktiv“ und komplex. Er kann nicht durch Medikamente herbeigeführt werden. Medikamente helfen höchstens beim Einschlafen. In verschiedenen Stadien ruht sich der Körper aus (Dämmerschlaf). Im größten Anteil wird das Gedächtnis aufgeräumt (Stabiler Schlaf). Probleme werden gelöst (Tiefschlaf). Fähigkeiten werden geübt (Traumschlaf). In allen Schlafstadien ist die Erholung und Vorbereitung auf leistungsvolles und konzentriertes Wachsein das Ziel. Wichtig ist die Einhaltung der Reihenfolge, was sich positiv auswirkt auf das Immunsystem, den Stoffwechsel sowie die Zellreparatur.

Viele Menschen haben ein schlechtes Verhältnis zum Schlaf und klagen über zu wenig Schlaf. Häufig befindet man sich in einem Teufelskreis, denn schlechter Schlaf bewirkt Müdigkeit, Gereiztheit und geminderte Lebensqualität. Das führt zu Stress, der Körper produziert Cortisol und Adrenalin. Diese Hormone verhindern dann wiederum den Schlaf.

Um gut zu schlafen, muss der Stress reduziert werden. Dazu ist es wichtig über den Schlaf „Bescheid zu wissen“. Entspannungstechniken können helfen, aber nicht erst im Bett, sondern deutlich vor dem Schlafengehen. Eine optimale Umgebung ist wichtig (gute Matratze). Die beste Temperatur liegt bei 18 – 19 Grad, es sei denn man ist es kälter gewöhnt. Möglichst regelmäßige individuell angepasste Schlafenszeiten wirken sich günstig aus. Man sollte den Tag ausklingen lassen. Dabei kann es hilfreich sein als Abendroutine den vergangenen Tag in einem Tagebuch festzuhalten, etwas Schönes zu notieren und evtl. das, was für den nächsten Tag wichtig ist. Unsere Gene bestimmen, ob wir zu den „Lerchen“ (Kurzschläfer) oder „Eulen“ (Langschläfer) gehören. Dass der Schlaf vor Mitternacht der beste ist, stimmt nur bedingt. Der beste Schlaf ist in den ersten zwei Stunden. Wer schlecht schläft, sollte auf den Mittagsschlaf verzichten. Wer nachts immer wach wird, sollte nicht auf die Uhr schauen. Über 60-jährige kommen mit 6-7 Stunden Schlaf aus. Man sollte eine realistische Erwartung an den Schlaf haben, ihn möglichst nicht zu einem Stressfaktor werden lassen sondern gelassen damit umgehen. Mit den Worten: Schlecht schlafen kann man „lernen“, gut schlafen auch! endete der Vortrag von Dr. Baier.

 

Entwicklung, Veränderung und Zukunft der Landwirtschaft

Am 25.10.2023 fand am Abend das traditionelle Essen der Landfrauen Sankelmark mit Partnern und Gästen in Bilschau-Krug statt. Im Anschluss und nach einer kurzen persönlichen Vorstellung referierte der 43-jährige Landwirt Jörg Struve aus Nübel über die Entwicklung der Landwirtschaft. Während ein Betrieb um 1900 nur 4 Personen ernährte, sind es heute 150. Steigender Wohlstand führte zu steigendem Bedarf, wobei die Nahrungsmittel gut und günstig sein sollten. Es entstanden Vermarktungs- und Erzeugergemeinschaften. Noch bis 2010 bedeutete das für die kleineren Betriebe: wachsen oder weichen, expandieren oder aufgeben. Jedoch ging die Nähe zum Verbraucher mit der Zeit verloren. Die Verbraucher sind keine Knappheit von Lebensmitteln gewöhnt, ihre Wünsche verändern sich schnell. Die Landwirte werden häufig als Umweltverschmutzer oder Massentierhalter wahrgenommen. Umwelt, Klima und Tierwohl werden ein Mega-Trend bleiben. Nun gilt es für die Zukunft Strategien zu entwickeln. Jörg Struve vertritt Schleswig-Holstein in der bundesweiten Kommission „Zukunftsbauer“ vom Bauernverband. Mit viel Engagement tritt er in seinem Vortrag für seinen Berufszweig ein, der Problemlöser und nicht Problemverursacher sein will. Wichtig sei die Bereitschaft Verständnis füreinander zu haben sowie Mut und Kreativität auf der Suche nach Alternativen und ggf. Nischen.

Jörg Struve erklärte anhand der Betriebsstruktur seines Hofes, dass es gut sei, breit aufgestellt zu sein, z.B. mit Ackerbau, Biogas, Windkraft und Schweinehaltung. Wo es sich anbietet, sind Hofläden eine Alternative für den Kunden zum regionalen Einkauf.

 

Schloss Gottorf „Residenz der Herzöge“

Am 27.09.2023 machten sich 21 Sankelmarker Landfrauen auf den Weg nach Schleswig. Dort waren wir zu einer einstündigen Führung auf einem historischen Rundgang durch das Schloss angemeldet. Unsere Gästeführerin begrüßte uns auf dem Parkplatz und gab einige Erklärungen zu der Barockfassade von 1703 des beeindruckenden Gebäudes. Ab 1852 diente es als Kaserne zunächst für Dänemark und später für Preußen. Seit 1948 ist Schloss Gottorf der Sitz der Landesmuseen Schleswig-Holstein. Erstmals in Aufzeichnungen erwähnt wurde das Schloss bereits im Jahr 1161.

Als nächstes kamen wir in den Innenhof des Schlosses. Dort fiel auf, dass die Außenfront nach Süden wesentlich größer ist als die dahinter liegenden Gebäudeteile. Nach außen hin sollte Macht demonstriert werden. Pläne für weitere Anbauten wurden nicht mehr ausgeführt. Durch eine Explosion des Munitionslagers wurde 1871 ein Erker, die sog. Laterne, im Innenhof zerstört. Der Wiederaufbau 1985 – 1987 größtenteils mit historischem Baumaterial ist sichtbar.

Nun gingen wir in den Saal mit den Altären, der früheren Bibliothek. Vorbei an verschiedenen Kunstsammlungen kamen wir zu einer Gutenbergbibel, die natürlich hinter Glas gesichert präsentiert wird. Wir konnten dann einen Blick in das Innere der bereits erwähnten „Laterne“ werfen. Vorbei an diversen Gemälden aus der Zeit Friedrich III. ging es in die Küche, aus der bis zu 400 Personen des Hofstaates vorwiegend mit Fleisch beköstigt wurden. Leibesfülle galt damals als Statussymbol. Leider war deshalb Gicht sehr verbreitet. Jagen durfte zu der Zeit nur der Adel. Durch den blauen Saal mit Gewölbedecke kamen wir in die zweigeschossige Schlosskapelle, die noch heute für Hochzeiten und Konzerte genutzt wird. Die Orgel aus dem 16. Jh. wurde zuletzt 1997/1998 durch den Dänen Mads Kjersgaard restauriert. Über dem Altar befindet sich die beheizbare herzogliche Betstube mit kostbaren Schnitzereien. Zum Schluss besichtigten wir den Festsaal auch „Hirschsaal“ genannt. Hier wurden Hochzeitsfeiern und Empfänge von Abgesandten abgehalten. Tatsächlich wurde gerade ein Empfang vorbereitet, weil am Abend eine wertvolle Münzsammlung an das Landesmuseum übergeben werden sollte.

Auf dem kurzweiligen Weg durch das Schloss bekamen wir auch Informationen über den Gottorfer Globus und den Barockgarten.

Nach dem gemeinsamen Kaffeetrinken im Pavillon blieb noch etwas Zeit für eigene Erkundungen.

 

 

Frühjahrsmarkt auf Stockseehof 

Am Freitag, den 09.06.2023 machten sich die Landfrauen aus Sankelmark schon morgens mit dem Bus auf den Weg nach Stocksee in der Holsteinischen Schweiz. Auf dem Gelände vom Gut Stockseehof hatten sich ca. 200 Aussteller aus dem In- und Ausland zu der Veranstaltung „Park & Garden“ eingefunden. Geboten wurde so ziemlich alles, was im Entferntesten mit Haus, Garten, Terrasse oder Balkon zu tun hatte. Gezeigt wurden Pflanzen, Gartenmöbel und Accessoires, allerhand Dekoratives, Gartengeräte aber auch Mode, Schmuck und Leckereien. An vielen Ständen war das Probieren erwünscht. Gewürzmischungen, sonnenverwöhnte eingelegte Tomaten, riesige Zitronen aufgeschnitten mit Zwiebeln und Zucker oder mit Öl und Salz angerichtet ließen die Besucher neugierig werden. Wir hatten einen sehr schönen sonnigen Tag für unseren Ausflug erwischt und nutzten gerne das Angebot von Gastronomie unter den alten Bäumen. Individuell erkundeten wir den Markt und das Gelände. In einem besonderen Bereich waren die „Kleinen Gärten“ anzuschauen. Diese wurden von Gartenbauern für einen Wettbewerb designt. Um 16 Uhr waren wir mit unserem überaus netten und fürsorglichen jungen Busfahrer verabredet, der uns dann sicher wieder nach Hause brachte.

 

Fahrt zum Ohldorfer Friedhof in Hamburg und Alsterrundfahrt

Am 17.05.2023 unternahmen die Sankelmarker Landfrauen einen Ausflug nach Hamburg.

Zunächst bekamen wir eine Führung über den 389 ha großen Ohlsdorfer Parkfriedhof. Das ist kein Schreibfehler! Der Architekt und Visionär Wilhelm Cordes hat 1877 mit der Gestaltung begonnen. Mit den großzügigen Parkflächen, alten Baumbeständen und zum Teil meterhohen Rhododendren bildet der Friedhof eine grüne Oase für Mensch und Tier inmitten der Großstadt. Die verschiedenen Grabanlagen sind beeindruckend. 220 Engelsstatuen kann man auf dem Gelände bestaunen. Es gibt 12 Kapellen und 7 Teiche. Viele berühmte Persönlichkeiten sind hier beigesetzt. Mit unserem Gästeführer besuchten wir die Gräber von Hans Albers, Jan Fedder, Uwe Seeler sowie Loki und Helmut Schmidt. Am Grab von Jan Fedder ist sogar ein Postkasten aufgestellt, in den Briefe eingeworfen werden können. Seine Grabstelle wurde von vielen Fans aufgesucht, die Blumen, Kerzen aber auch Zigaretten und Bier hinterlegten. Den Grabstein ziert ein Polizei-Modellauto. Das Grab unseres ehemaligen Bundeskanzlers und seiner beliebten Ehefrau wirkt sehr schlicht und ohne Hinweis auf die politische Karriere. Im „Garten der Frauen“ befindet sich die Grabstelle der, als Domenica bekannten Anita Niehoff. Es war nicht so, dass wir uns die Gräber einfach „erwandern“ konnten. Auf dem großen Gelände sind Fahrzeuge erlaubt und so hat uns unser Bus über einige Strecken gefahren. Auf dem Gelände sind tatsächlich auch mehrere Bushaltestellen für die Linie 170 und 270 eingerichtet. Bedauerlicherweise war die Blüte der farbigen Rhododendren noch nicht so weit, wie wir es uns gewünscht hätten. Gegen Mittag wurde eine Verpflegungspause eingelegt. Am Straßenrand wurden schnell belegte Brötchen vorbereitet und Getränke ausgegeben. Leider war es an diesem Tag noch etwas kühl, die Sonne blitzte nur ab und zu etwas durch die Wolken, aber Hauptsache es war trocken.

Dann ging es zur Alsterrundfahrt an den Jungfernstieg. Wir waren ca. 1 Std. mit dem Schiff auf der Binnen- und Außenalster unterwegs. Der Kapitän erläuterte die Brücken und besonderen Gebäude, die wir vom Wasser aus zu sehen bekamen sowie allerhand Wissenswertes über das Panorama und die vielen Kirchtürme. Danach hatten wir noch eineinhalb Stunden zur freien Verfügung, bevor wir die Rückfahrt antraten.

 

Betriebsbesichtigung bei der Firma „Zwergenwiese“

Am 10.05.2023 machten sich 18 Landfrauen auf den Weg nach Silberstedt um die Firma „Zwergenwiese“ zu besichtigen. Der Name ist bekannt für über 100 verschiedene Brotaufstriche, Saucen, Fruchtaufstriche und vegetarische und vegane Gemüsegerichte in Bio-Qualität. Vor Ort begrüßte uns Frau Flüh und lud uns zu Getränken sowie verschiedenen Probier-Broten ein. Sie berichtete über die Entwicklung der Firma seit 1979, deren Philosophie und Herkunft der Rohstoffe. Dabei stehen Regionalität, Umwelt- und Artenschutz im Vordergrund. Die Gründerin Susanne Schöning kam in den 80er Jahren in den Norden. Sie bot Ihre Produkte, die sie allein herstellte, zunächst auf Wochenmärkten an. 1991 wurde die erste Mitarbeiterin eingestellt. 1996 wurde die Produktionsstätte in Silberstedt auf 2000 m² mit 11 Mitarbeiter*innen für 33 Produkte gegründet. Die Finanzierung musste bei den Banken hart erkämpft werden. Seitdem ist das Unternehmen stetig gewachsen. Seit 2017 wird der Betrieb von Joseph Wilhelm (Rapunzel Naturkost GmbH) geführt. Inzwischen ist das Betriebsgelände 7700 m² groß. Die 150 Mitarbeiter*innen stellen 170 verschiedene Produkte in 2 – 3 Schichten, je nach Bedarf, her. Circa 350.000 Gläser verlassen pro Tag die Produktionslinien. Noch sind es Einweggläser, eine Umstallung auf Mehrweggläser ist angedacht, ebenso wie ein Logistikzentrum in der Nähe und ein Bio-Supermarkt mit Vollsortiment, d.h. auch mit anderen Bio-Produkten.

Während des sehr interessanten Vortrags ließen wir uns die verschiedenen Kreationen wie z.B. Rote-Bete-Meerrettich, Kürbis-Orange und auch „wie Leberwurst“ schmecken.

Nachdem wir die Schutzkleidung angelegt und die Hände desinfiziert hatten, ging es mit Häubchen und Schuhüberziehern in die Lagerhalle und wenig später in die Produktionshallen. Wegen der herrschenden Lautstärke bekamen wir Head-Sets damit wir den Erklärungen über den Weg der eingehenden Rohstoffe bis zu dem fertigen Produkt im Glas mit dem typischen Deckel mit roter Zwergenmütze folgen konnten. Beeindruckend war besonders der Einsatz der Maschinen, die die Gläser auf die Transportbänder bringen. Die „Küche“ blieb natürlich ein Geheimnis.

Zum Abschluss kamen wir zum Werksverkauf. Hier war noch einmal das Sortiment zu bestaunen und die Möglichkeit zum Einkauf gegeben. Wir dankten für den Einblick in das Unternehmen und den interessanten Vortrag. Frau Flüh bedankte sich für unseren Besuch und wir bekamen noch einige Proben mit auf den Weg.

Für den 05.07.2023 wurde ein zusätzlicher Termin vereinbart.

 

Wanderung zur Hamburger Hallig

Anfang Mai hatte sich eine kleine Gruppe in Fahrgemeinschaften auf den Weg nach Reußenköge. Dann folgte eine 4,2 km lange Wanderung bei frischem, aber sonnigen Wetter entlang der Salzwiesen und dem NABU.Haus. zur Hamburger Hallig. Nach ca. einer Stunde freuten sich die Landfrauen auf Kaffee und Kuchen im Gasthaus auf der Hallig.

 

Besuch bei „Nortex“ und im „Deutschen Schallplattenmuseum“

Am 26.04.2023 fuhren einige Landfrauen nach Neumünster zum Mode Center „Nortex“. Wir waren dort ins Café- Bistro zu einem gemütlichen Kaffeetrinken mit Apfelschnitte und „Kaffee-satt“ eingeladen. Danach bekamen wir eine kurze Führung durch den Betrieb. Ein freundlicher Herr  erzählte über die Entstehung des Betriebes. Zunächst war es ein produzierender Betrieb, der an dem jetzigen Standort Hemden fertigte. An einem weiteren Standort in Hamburg wurden Marinehosen genäht. Erst 1976 konzentrierte man sich auf den Handel mit Bekleidung in Neumünster. Seit 2002 stehen hierfür 10.000 m² und insgesamt 250 Mitarbeiter vom Haustechniker bis zur Verwaltung zur Verfügung. Das Angebot besteht überwiegend aus klassischer Mode, allein 5.500 Hosen warten auf Käuferinnen. Herrenmode sowie Schuhabteilungen ergänzen das Angebot. Wir wurden durch das Lager geführt, sahen wo die Ware ankommt und etikettiert wird. In der Schneiderei stehen 23 Nähmaschinen zur Verfügung. Zuletzt besuchten wir die „Deko-Abteilung“, in der die Dekorationen für alle Jahreszeiten eingelagert werden. Nach Ende der Betriebsführung stand uns noch einige Zeit zum Stöbern und Shoppen zur Verfügung. Die eine oder andere Einkaufstüte fand dann den Weg in den Kofferraum.

Um 18 Uhr wurden wir in Nortorf im „Deutschen Schallplattenmuseum“ von einem ehrenamtlichen Mitarbeiter des Fördervereins erwartet. Auf dem Gelände der ehemaligen „Teldec“-Schallplattenfirma wurde das alte Kesselhaus in ein Museum umgewandelt. 1948 begann die Firma hier mit der Produktion von Schallplatten. Im ersten Jahr wurden bereits 25.000 Stück hergestellt. Caterina Valente war hier z.B. unter Vertrag; später auch Udo Lindenberg und die Les Humphries Singers. Bereits im Jahr 1950 verließ die 1 Millionste Schallplatte die Produktion; es war eine Ausgabe von „Der dritte Mann“. Bald wurden von den bis zu 1.000 Mitarbeitern im Schichtbetrieb bis zu 30 Millionen Platten pro Jahr gepresst. Die Arbeiter kamen überwiegend aus Rendsburg und Neumünster. Bis Ende der 80er Jahre lief die Schallplattenproduktion, danach eroberten Kassetten und CDs den Musikmarkt. Die „Teldec“ hatte am Standort Nortorf zuletzt nur noch Lager, Logistik und Verwaltung untergebracht. Im Kellergeschoss erlebten wir einen historischen Rundgang durch die Schallplattengeschichte vom Grammophon über Phonografen, die die Musik über Walzen abspielten zu ganzen Mischpulten aus ehemaligen Discotheken. Beeindruckend waren die Maschinen, die aus Granulat die Platten pressten. Begriffe wie „Tefifon“ (eine Art erste Kassetten) und „Schneewittchensarg“ (Plattenspieler in weißem Gehäuse) waren nur wenigen Landfrauen bekannt. Mit vielen neuen Eindrücken kamen wir abends wieder nach Hause.

 

Osterfrühstück

Am 01.04.2023 wurde für die Landfrauen ein Osterfrühstück in Bilschau-Krug angeboten. Bereits im letzten Jahr hatte diese Veranstaltung guten Zuspruch erhalten. Bei einem reichhaltigen leckeren Büfett und netten Gesprächen gingen die Stunden wie im Fluge vorbei. So dass am Ende feststand: Das machen wir nächstes Jahr wieder.

 

„Notfallordner“

Haben Sie im Notfall wichtige Papiere griffbereit?

Wer möchte sich schon gerne mit der Vorstellung beschäftigen, dass ein Notfall eintreten könnte? Sicherlich niemand, aber es gibt ein beruhigendes Gefühl, auf den Notfall, der hoffentlich nicht eintritt, vorbereitet zu sein. Der „Notfallordner“ ist eine zentrale Stelle für alle wichtigen Informationen. Man selbst und auch nahestehende Personen müssen im Ernstfall nicht suchen. Nichts liegt in irgendwelchen Schubladen. Von dem „Workshop“ am 22.03.2023 haben die Teilnehmerinnen eines mitgenommen: Es ist wichtig anzufangen und festzuhalten, wo sich wichtige Unterlagen befinden. Es muss nicht alles direkt in einem Ordner abgeheftet sein, aber eine Übersicht über die Fundstellen ist wichtig. Es kann auch Situationen geben, in denen man sich vorübergehend nicht um die eigenen Angelegenheiten kümmern kann. Woher sollen dann die Angehörigen oder Nachbarn wissen, wo sich z.B. die Krankenkassenkarte befindet oder welcher Handwerker sich um die kaputte Heizung kümmern soll? Im Grunde genommen muss man sich nur einmal daransetzen die wichtigen Dinge zusammenzufassen. Danach besteht Klarheit sowie Sicherheit, dass vorgesorgt ist. So entscheidet jeder selbst über seine Angelegenheiten und hat ein „aufgeräumtes“ Gefühl. Diese Mühe lohnt sich auf jeden Fall.

Es geht auch nicht nur um rechtliche Angelegenheiten. Eine Checkliste „Was brauche ich im Krankenhaus?“ ist eine große Hilfe für die Angehörigen. Eine Medikamentenliste sollte vorhanden sein. In Apotheken oder zum Teil bei anderen Einrichtungen kann man sich eine SOS-Notfalldose“ besorgen. Diese enthält Notfalldaten für den Rettungsdienst. Ein beigefügter Aufkleber wird innen an der Haustür angebracht und die Dose in der Kühlschranktür aufbewahrt. Dort hat sie einen festen Ort, wo sie einfach gefunden werden kann.

Es ist allen zu wünschen, dass der Notfall nie eintritt und wenn doch, dass gut vorgesorgt wurde. Wegen des großen Interesses an der Veranstaltung findet am 24.05.2023 der zweite Workshop statt.

 

 Weihnachtsfeier

In diesem Jahr freuten sich viele Landfrauen auf die Weihnachtsfeier am 14.12.2022 im Bilschau-Krug. Die erste Vorsitzende, Frauke Janssen, konnte 69 Teilnehmerinnen begrüßen. Der Landfrauenverein Sankelmark hatte im Jahr 2022 sein 65. Jubiläum. Seit dem Gründungsjahr ist Helga Otzen aus Munkwolstrup mit dabei. Sie bekam stellvertretend vom Verein einen Blumenstrauß überreicht. Nach dem gemeinsamen Kaffeetrinken wurden wir unterhalten von dem Duo „Sing Your Soul“ - Musik für die Seele - . Meike Salzmann (Akkordeon) und Ulrich Lehna (Klarinette) sind weit über die Grenzen von Schleswig-Holstein bekannt. Sie begeisterten uns im ersten Block mit „Klezmer“, jüdischer Musik und verschiedenen Tango-Melodien. Frau Salzmann gab jeweils Erläuterungen zu der Entstehung dieser Musik. Der Tango hat seinen Ursprung in Buenos Aires um 1890, ursprünglich ohne Text. Später erzählte er von Leidenschaft, Romanzen, Melancholie und Schmerz. Schon um 1913 kam der Tango nach Finnland, das auch Tango-Nation bekannt ist. Hier finden Tango-Märkte und -Feste statt. In den finnischen Texten geht immer etwas schief, z.B. die Ehe geht kaputt oder das Geld ist weg. Eine andere Theorie besagt, dass der Tango in Finnland seinen Ursprung hat und dann nach Argentinien „exportiert“ wurde. Das Duo „Sing Your Soul“ fesselte die Zuhörerinnen mit ihren Melodien, z.B. auch mit der „Ellin-Polka“, einer immer schneller werdenden Polka. Zu dieser Musik werden sogar Wettbewerbe ausgetragen, wobei es um die Schnelligkeit im Spiel und Tanz geht.

Nach einer kurzen Pause sangen die Landfrauen begleitet durch das Duo mit Akkordeon und einer Klarinette Weihnachtslieder. Die Stimmen und die Instrumente harmonierten auf eine besondere Weise. Nach einer Reihe von traditionellen Liedern erklangen die „Weihnachtsbäckerei“ bekannt durch Rolf Zuckowski und „White Christmas“. Den Abschluss bildete „Feliz Navidad“.

Der Nachmittag war die perfekte Einstimmung auf die bevorstehenden Weihnachtstage.

 

„Auf den Spuren einer Grenze“

Für den 09.11.2022 hatten sich 51 Landfrauen angemeldet, um sich den Filmvortrag von Michael Christiansen über eine Wanderung entlang der deutsch-dänischen Grenze anzusehen. Anlässlich des hundertjährigen Bestehens unserer nördlichen Grenze im Jahr 2020 waren die Filmaufnahmen 2019 in einem Zeitraum von 6 bis 8 Wochen entstanden. Auf seiner ca. 90 km langen Wanderung von der Ostsee zur Nordsee durften wir den Wanderer Horst begleiten. Vom Grenzstein Nr. 1 an der Schusterkate ging es mal südlich mal nördlich der Grenzlinie bis zum Grenzstein Nr. 280 an der Nordsee. Teils auf dem Gendarmenstieg gelangt man an die „Abrahamsquelle“ nördlich von Kupfermühle. Der Sage nach soll das Wasser eine heilende Wirkung haben, wenn das Glas nach hinten geworfen wird und es dabei zerbricht. Der Film beschreibt die insgesamt 14 mehr oder weniger bekannten Grenzübergänge. Dabei gehört Krusau zu den stark frequentierten Übergängen. Man erreicht das jeweilige Nachbarland über die B 200 vorbei an verschiedenen Grenzhandelsläden, die es auch in Süderlügum und Aventoft gibt. In dem Film wurde von einigen Kuriositäten entlang der Grenze erzählt. So liegt der Grenzstein 48 auf einem Privatgrundstück. Entgegen den Interessen des Grundstückseigentümers sollte dort quer durch den Garten auch der viel diskutierte Wildschweinzaun verlaufen. Nach zähen Verhandlungen wurde der Verlauf an der Stelle doch noch um ein paar Meter verschoben. Ebenso wurde bei Padburg der Grenzverlauf 500 m südlich verlegt, damit der Bahnhof auf dänischem Gebiet liegt. Bis zur Fertigstellung der Autobahn A 7 im Jahr 1978 war der Grenzübergang Padburg der Umschlagort für Waren und Güter. Zu den Besonderheiten gehört der Hof Vilmkaer. Bei diesem landwirtschaftlichen Betrieb auf dänischen Grund liegt die Grenze direkt vor der Haustür und die Ernte befindet sich in der Scheune auf der gegenüberliegenden Straßenseite und damit auf deutschem Boden. Im weiteren Verlauf bei Sofiedal, nahe Jardelund, findet man auch immer wieder alte Zollhäuser. Über den westlichsten Grenzübergang Sieltoft wird erzählt, dass einer unserer früheren Bundespräsidenten dort den Weg nach Dänemark genommen hat, weil er keine Einreisegenehmigung bei sich hatte. Der kurzweilige Film macht neugierig und Lust, selbst auf Entdeckungsreise entlang der Grenze zu gehen.

 

Mit Petuh-Tante „Emmi Hansen“ auf Altstadttour

Am 10.08.2022 trafen sich 24 Landfrauen um 15 Uhr im Käte-Lassen-Hof mit Ruth Rolke in der Rolle der „Emmi Hansen“ zu einer besonderen Stadtführung. Es gab einen geschichtlichen Rückblick in die Zeit des „op ewig tosamen“ im Gesamtstaat Dänemark, denn bis 1850 war bis Hamurg-Altona alles dänisch. Die Flensburger Malerin Käte Lassen, Tochter einer Goldschmied-Familie (1880 – 1956) studierte in Hamburg und München. Viele Kirchenfenster in Schleswig-Holstein wurden von ihr gestaltet, so auch in der Marienkirche am Nordermarkt. Im Käte-Lassen-Hof wurden wir auf eine Malerei aufmerksam gemacht: in der Silhouette einer Katze wird eine abendliche Szene vom Nordermarkt dargestellt. Die Künstlerin ist durch Ihre „Katzenbilder“ in der Norderstraße bekannt, aber niemand weiß wirklich, wer sich dahinter verbirgt. Nun drängte „Emmi Hansen“ „afsteh to komen“. In ihrem sommerlichen Gewand mit Spitzenbluse und aufgespannten „Paraplü“ führte sie uns zum Südermarkt und weiter in die „Rote Straße“. So ein „Paraplü“ ist praktisch bei Regen als auch bei Sonnenschein, weil „dann die vornehme Blässe nicht abhandenkommt.“ So kamen wir am ältesten Haus Flensburgs vorbei. Heute befindet sich darin die Nikolai-Apotheke in deren Verkaufsräumen noch Reste ursprünglicher Wand- und Deckenmalereien erhalten sind. Zwischendurch erzählte Ruth Rolke Geschichten über Flensburger Originale wie „Abbi Cremschnitt“ oder Anekdoten z.B. über „Wilhelm Radies“. Zu den Spitznamen Fiete Pietät, Trödel-Pit oder „Zacki“ der Polizist kannten unsere Landfrauen teilweise noch die Personen. Vorbei am ehemaligen „Gewerkschaftshaus“, von dem nur noch die Fassade zum Südermarkt erhalten ist, erreichten wir die „Rote Straße“. Im Blumenhof hatte der Marzipan-Laden verschiedene Köstlichkeiten für uns bereit. Zunächst probierten wir ein Stückchen Marzipan und danach ein Lakritz, dass in einem „Tatort“ im Jahr 2019 eine besondere Rolle bei einem Giftmord gespielt hatte. Zum Abschluss prosteten wir uns mit einem Marzipanlikörchen zu. Nach einem kurzen Besuch im Kruse-Hof mit seinem besonderen Charme ging es weiter zur Fischmanufaktur am Ende der Roten Straße. Hier ließen wir uns mit verschiedenen Fisch-Häppchen verwöhnen. „Emmi Hansen“ musste sich dann bald verabschieden: „Ich soll man sehen und kommen nach Hause und bereiten Abendbrot für mein Mann“.

 

Wanderung auf der Geltinger Birk

Für den 22.07.2022 hatten die Sankelmarker Landfrauen eine Naturführung auf der Geltinger Birk gebucht. Am Parkplatz an der Mühle Charlotte trafen wir den Landschaftsführer Ernst-Otto Löwenstrom, der uns allerhand über die Entwicklung des Naturschutzgebietes erzählen konnte. Entstanden ist diese Landschaft durch die Eiszeit, die Geröllmassen vor sich herschob. Es gehört zum östlichen Hügelland, das aus Moränen entstanden ist. Durch Sandanspülungen veränderte sich der Küstenverlauf. Die zunächst vorgelagerte Insel „Beveroe“ gehört nun zum Festland. Seit 1935 ist die Geltinger Birk ein Naturschutzgebiet. FÖJ-ler (Menschen im freiwilligen ökologischen Jahr) sind hier stets aktiv. Zu Ihren Aufgaben gehört auch die regelmäßige Vogelzählung. Im Laufe eines Jahres können ca. 200 Vogelarten gesichtet werden. Über 90 Arten brüten auf der Birk, zum Teil auf künstlich angelegten Brutinseln. 300 Biotope befinden sich im Schutzgebiet. Für die „Landschaftspflege“ sorgen ca. 150 Rinder (Galloways) sowie 60-80 Wildpferde, die Koniks. Ihre Abstammung geht auf die polnischen Tarpane zurück. Sie sind äußerst robust und halten z.B. den Bewuchs mit Brombeerranken zurück. Einmal im Jahr werden die Koniks in einer großen Fanganlage eingefangen, untersucht und mit den in der EU vorgeschriebenen Mikrochips versehen. Leider reichte die Zeit nicht aus, um diese Anlage zu besichtigen. Die „Bunde Wischen“ bewirtschaftet die Weideflächen als Pächter. Wir erinnerten uns an Herrn Kämmer, der im April einen Vortrag bei den Landfrauen gehalten hatte.

Gemeinsam erwanderten wir wohl ca. 6 km. Das Wetter war für unsere Unternehmung ideal. Viele schöne Eindrücke aus der Natur wurden auch mit der Handy-Kamera festgehalten.

Den Abschluss bildete ein gemeinsames Abendessen im „Café Kommodig“ in Nübelfeld.

 

Waldbaden

Am 21.06.2022 traf sich eine kleine Gruppe von Landfrauen mit Anne Schmidt in Wassersleben zum Waldbaden. Mit allen Sinnen den Wald erfahren war das Thema.  An geeigneten Plätzen zeigte Anne uns Yoga-Übungen zum Entspannen und für das Gleichgewicht. An einem Nachmittagskurs „Yoga“ Interessierte dürfen sich gerne beim Landfrauenverein unter 0461/8402328 melden. Es wäre schön, wenn sich eine Gruppe für weitere Treffen zusammenfindet.

 

Unterwasserwelt der Flensburger Förde

Am 08.06.2022 trafen sich 36 Landfrauen und Gäste zu einem gemeinsamen Spargelessen abends in Bilschau-Krug. Carola Thomsen servierte reichlich Spargel vom Spargelhof Hardt in Freienwill nach klassischer Art mit geräuchertem und gekochtem Schinken sowie Buttersauce und Sauce-Hollandaise. Nach dem ausgiebigen Essen waren alle gespannt auf den Bilder-Vortrag des Fotografen und Sport-Taucher Thomas Raake aus Flensburg.

 Zunächst gab es einige Informationen über die Entstehung der Ostsee, die so, wie wir sie kennen mit ca. 5.000 Jahren ein sehr junges Meer ist. Die mit 459 m tiefste Stelle liegt bei Gotland. Der Salzgehalt liegt zwischen 0,3 bis 0,5 und 3 % im Skagerrak. Ein Tauchgang mit ca. 30 kg Ausrüstung dauert ca 30 – 45 Minuten. Im Vergleich zum Atlantik leben in der Förde natürlich wesentlich weniger Arten von Lebewesen. In seinen Unterwasseraufnahmen zeigte Thomas Raake, dass die Ostsee weder trüb, dreckig oder leblos ist. Steine sowie Felsen sind ein Lebensraum für Lebewesen und in den Seegraswiesen sind viele Arten zu finden. Es wurden fantastische Bilder von Seesternen mit ihren 5 Augen gezeigt, die mit dem Seeigel verwandt sind. Der Seestern stülpt zum Verdauen seinen Magen nach außen. Er wird als Gesundheitspolizei bezeichnet. Wir lernten anhand der Bilder Meerasseln, Seepocken und Schwämme, die auch zu den Tieren gehören, kennen. Das Wasser ist so klar, dass man eine Sichtweite von gut 5 m hat. Natürlich wurde bei den Aufnahmen auch künstliches Licht verwendet, um die Tiere und Pflanzen in Szene zu setzen. Wir bekamen wunderschöne Aufnahmen von Meeresstachelbeeren, Seeanemonen und -dahlien zu sehen.

 Leider gibt es kaum Fische in der Förde, außer Grundeln, Seenadeln, Aalquien, Dorsch und Plattfische, die eine sehr gute Tarnung haben. Nach ca. 100 Bildern kam die Frage auf, was man denn sonst noch im Hafen findet außer Miesmuscheln an den Pfählen. Wie erwartet lautete die Antwort: Fahrräder, Einkaufswagen, Überbleibsel von Diebesgut und in letzter Zeit auch Elektro-Roller.

 

James Farm

 20 Landfrauen hatten am 24.05.2022 Gelegenheit die James Farm in Hörup zu besichtigen.

 Am Nachmittag begann die 90-minütige Führung über den Hof, der regional, nachhaltig, tierlieb sowie ökologisch geführt wird. Seit September 2021 ist die James Farm in Betrieb. Die Idee war es, mit der Bewirtschaftung im Sinne der früher üblichen Selbstversorgung eine Vielfalt von hochwertigen Lebensmitteln zu produzieren und soweit möglich zu verarbeiten.

 Es werden Angus- sowie andere Rinder gehalten. Wöchentlich werden in einer eigenen Schlachterei 2 Rinder geschlachtet. Einige Tage vorher werden sie schon von der Herde separiert. Sie haben dann einen stressfreien sehr kurzen Weg zur Schlachtung. Ungefähr 80 % der Produkte werden an „Das James“ in Flensburg Sonwik und 3 weitere Partnerhotels geliefert. Die Milch der 22 Kühe wird in der hofeigenen Molkerei auch zu Joghurt, Frischkäse und Schnittkäse verarbeitet. Dabei werden verschiedene Geschmacksrichtungen gerne ausprobiert. Der ca.150 ha große Betrieb wird zurzeit mit 18 Mitarbeitern bewirtschaftet. Auf dem Gelände befinden sich großzügige Stallungen für Rinder, Schweine, Hühner plus 90 Flugenten, die gerade erst eingezogen waren.

 Beeindruckt waren wir am Schweinestall von den verschiedenen Rassen. Neben den Duroc-Schweinen, die ein sehr fein marmoriertes Fleisch haben sollen, gab es „Angeliter Sattelschweine“, „Husumer Protestschweine“ und Wollschweine, die sich offensichtlich im Freigehege mit Suhle sauwohl fühlten.

 Zum Schutz der Hühner liefen auf der Wiese einige Ziegen mit, um die Füchse fernzuhalten. In der Planung sind noch Gewächshäuser sowie der Anbau von Gemüse und Kräutern. Leider hat sich für diesen Bereich bisher noch kein Gärtner gefunden.

 Nach dem Rundgang durften wir an einer Verköstigung teilnehmen. Dabei waren der „Weiße Friese“ und der „Wiesenkönig“ von der Käseplatte besonders beliebt. Zum Abschluss hatten wir Gelegenheit im Hofladen einzukaufen.

 Wegen des großen Interesses an dieser Besichtigung wurde für den 20.09.2022 ein weiterer Termin gebucht.

 

 Insekten in Gefahr
Am 13.04.2022 war Gerd Kämmer von „Bunde Wischen“ bei den Landfrauen in Sankelmark eingeladen. Er erläuterte, wie wichtig die Artenvielfalt für den Menschen sei. „Der Klimawandel entscheidet darüber, wie wir leben. Die Artenvielfalt/Biodiversität entscheidet darüber, ob wir leben.“ Ein alltägliches Beispiel für Veränderung wird klar, wenn wir unsere Autos nach einer längeren Fahrt betrachten. Früher mussten wir die verdreckten Scheiben unterwegs an der Tankstelle schon mal waschen. Das ist längst nicht mehr so, weil weniger Insekten fliegen. Herr Kämmer sensibilisierte uns, lieber auf Schottergärten und Mäh-Roboter, die nicht mal einem Gänseblümchen eine Chance geben, zu verzichten. Bei Blühmischungen sei darauf zu achten, dass es sich um heimische Arten handelt, die mehrjährig blühen und sich selbst wieder aussäen. Im Garten sollte den Insekten Möglichkeiten zur Überwinterung geboten werden. „Insekten sind keine Zugvögel“. Sie verbringen auch den Winter bei uns. Das sog. Straßenbegleitgrün müsste nicht regelmäßig gemäht werden. Die Artenvielfalt an den Straßenrändern und den Verkehrsinseln gibt den Insekten Lebensraum. Bestimmte Insekten brauchen selbst bestimmte Pflanzen zum Überleben: der Admiral (Schmetterling) braucht Brennnesseln, der Goldene Scheckenfalter braucht den Teufelsabbiss und die Raupe vom Blutbär (Nachtfalter) braucht das Kreuzfeld-Jakobskraut. Herr Kämmer berichtete ebenso darüber, wie wichtig die Vernässung der Moore sei. Moorböden sind hauptsächlich im Norden vorhanden; sie machen nur 3 % der Erde aus. Sie speichern aber genauso viel CO2, wie die Wälder, die weltweit vorhanden sind.
Der Hof nahe der Schlei, der von „Bunde Wischen“ betrieben wird und die verschiedenen Weiden können nach Absprache besucht werden. Insgesamt rund 1.000 Rinder beweiden die regionalen Naturschutzflächen. Herr Kämmer wies abschließend auf den Hofladen hin, in dem das hochwertige Bio-Fleisch vermarktet wird.

 

Osterfrühstück
Am Samstag, den 09.04.2022 trafen sich 31 Landfrauen zu einem gemeinsamen Frühstück in Bilschau-Krug. Auf dem Büfett waren allerlei köstliche Speisen angerichtet. Neben Rührei, Lachs, Aufschnitt- und Käseplatte wurden kleine herzhafte Blätterteigschnecken u.a. angeboten. Daneben gab es verschiedene Salate, Tomate-Mozzarella-Spieße sowie kleine Frikadellen. Auch Liebhaber von Honig, Marmelade, Müsli und frischen Früchten kamen auf ihre Kosten. Nette Gespräche ließen uns nach dem Frühstück noch etwas verweilen. Von einigen Landfrauen war zu hören: „Das könnte zur Tradition werden“.

 

Jahreshauptversammlung
Am 9. März trafen sich 52 Landfrauen zur Jahreshauptversammlung, die von der Vorsitzenden  herzlich begrüßt wurden. Bei dem Vorwort wurde besonders auf die Ukraine-Situation eingegangen. Die Mitgliederversammlung beschloss, dafür spontan zu spenden.
Es folgte das Verlesen der Niederschrift der letzten Mitgliedersammlung vom 22.09.2021 und des Kassenberichtes . Genehmigung und Entlastung des Vorstandes wurde einstimmig erteilt.
Ein wichtiger Tagesordnungspunkt war die Beitragserhöhung. Der Landesverband erhöht seinen Beitrag gestaffelt bis 2025 um insgesamt 5 €/Jahr. Nach eingehender Diskussion wurde durch die Mitgliederversammlung einstimmig eine einmalige Erhöhung um 5 € bereits ab 01.01.2023 von 25 € auf 30 € beschlossen.
Im weiteren Verlauf wurden I. Lembke als zweite Kassenprüferin und M. Petersen als Beisitzerin gewählt.
Es folgte ein Jahresbericht 2020/21 durch die Vorsitzende. D. Benzmann unterstützte den Rückblick durch Präsentation von Bildern per Beamer.
Einen Blumenstrauß erhielten E. Johannsen für ihre wieder gut vorbereiteten und durchgeführten Wanderungen sowie B. Meyer, die als Beisitzerin nicht mehr kandidierte.
Was natürlich nicht fehlen darf, ist die Kaffeetafel mit hervorragenden Kuchen und Käsebroten von C. Thomsen, die ebenso einen Blumenstrauß als Dankeschön erhielt.
Als besonderes Highlight erschien dann der „Zauberer“ Henrik . Trotz seiner erst 17 Jahre wirkte er schon recht professionell. Er bezog uns mit ein in seine Zauberkünste, die uns schon in Erstaunen versetzten. Einige Damen von uns mussten auch aktiv dabei sein. Sein „Murmeltier Rocky“ hat ihm fleißig assistiert. Unser Applaus tat sicher Henrik und Rocky gut!
Die Austrägerinnen unserer vierteljährlichen Einladungsprogramme erhielten jeweils einen Blumengruß.
Den Abschluss bildete ein Dankeschön an ALLE, den unsere erste Vorsitzende aussprach.